Vermeide den Spam-Ordner!
8 Regeln für bessere E-Mail-Zustellbarkeit
E-Mail-Marketing gehört für viele zu den effektivsten Methoden, um direkt mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren. Allerdings begegnet Selbstständigen und kleinen Unternehmen immer wieder ein großes Problem: Die sorgfältig erstellte E-Mail landet im Spam-Ordner. Das ist nicht nur frustrierend, sondern auch schädlich für die Effektivität der gesamten E-Mail-Marketingstrategie. Aber wie kann man sicherstellen, dass E-Mails im Posteingang und nicht im Spam-Ordner landen?
In diesem Beitrag erfährst du, wie du Spam-Fallen im E-Mail-Marketing vermeidest und die Zustellbarkeit deiner Nachrichten nachhaltig verbesserst.
Kleines Wort mit großer Wirkung
Was ist E-Mail-Spam?
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie du Spam-Fallen vermeidest, ist es wichtig, zu verstehen, was E-Mail-Spam eigentlich ist und warum er für dein Marketing problematisch sein kann. Spam bezeichnet unerwünschte, häufig massenhaft versendete E-Mails, die oftmals Inhalte enthalten, für die der Empfänger nie seine Zustimmung gegeben hat. Spam-E-Mails enthalten oft betrügerische oder irreführende Informationen und nutzen trickreiche Methoden, um an die E-Mail-Adressen von Nutzern zu gelangen. Für Unternehmen, die E-Mail-Marketing auf eine seriöse Weise betreiben, ist Spam ein ernstzunehmendes Problem. Wenn deine E-Mails regelmäßig als Spam eingestuft werden, hat das nicht nur zur Folge, dass sie ungelesen bleiben, es kann auch den Ruf deiner Marke beeinträchtigen.
Warum ist Spam ein Problem?
Natürlich ist es unangenehm, wenn deine E-Mails bei einem Empfänger gelegentlich im Spam-Ordner landen. Aber es wird problematisch, wenn deine E-Mails regelmäßig oder in großen Mengen als Spam markiert werden. Die Konsequenzen können gravierend sein:
Geringe Zustellbarkeit
Wenn deine E-Mails als Spam eingestuft werden, erreichen sie deine Abonnenten nicht mehr im Posteingang. Das bedeutet, dass deine Bemühungen, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zu liefern, wertlos werden. E-Mail-Marketing basiert auf einer hohen Zustellrate, und Spam verhindert genau das.
Schäden an der Absender-Reputation
Wenn deine E-Mails von einer großen Zahl von Empfängern als Spam markiert werden, leidet dein Ruf als Absender. Internetdienstanbieter (ISPs) wie GMX oder Gmail und E-Mail-Provider nutzen diese Feedbacks, um Absender zu bewerten. Wenn du als „Spam-Absender“ bekannt wirst, wird es immer schwieriger, E-Mails an deine Zielgruppe zu senden.
Blockierung durch Blacklists
Wenn du wiederholt als Spam wahrgenommen wirst, kann deine IP-Adresse oder Domain auf einer Blacklist landen. Diese Listen werden von vielen E-Mail-Providern genutzt, um unerwünschte E-Mails zu blockieren. Das bedeutet, dass deine E-Mails überhaupt nicht mehr zugestellt werden.
Verminderte Öffnungsraten
Selbst wenn deine E-Mails nicht direkt im Spam-Ordner landen, könnten sie von den Empfängern ignoriert werden, wenn sie den Verdacht haben, dass es sich um Spam handelt. Deine Öffnungsraten sinken, und deine E-Mail-Marketing-Kampagnen verlieren ihre Wirksamkeit.

Spamfilter-freundlich versenden
So verbesserst du deine E-Mail-Zustellbarkeit
Nun, da wir wissen, warum Spam ein Problem für dein E-Mail-Marketing darstellt, schauen wir uns an, wie du Spam-Fallen vermeiden kannst, um die Zustellbarkeit deiner E-Mails zu erhöhen.
Hier sind einige bewährte Methoden:
1. Wähle das richtige E-Mail-Marketing-Tool
Das Erste, was du tun solltest, ist sicherzustellen, dass du ein gutes, zuverlässiges E-Mail-Marketing-Tool verwendest. Die Qualität des Tools, das du auswählst, spielt eine zentrale Rolle dabei, wie gut deine E-Mails zugestellt werden. Um die Qualität zu gewährleisten, vergibt die Certified Sender Alliance Zertifizierungen, die sicherstellt, dass Sicherheitsstandards eingehalten werden. Die CSA bietet auf ihrer Webseite eine praktische Übersicht mit zertifizierten Tool-Anbietern. Jetzt Übersicht einsehen: https://certified-senders.org/de/teilnehmer/
2. Seriöse Absenderadresse verwenden
Verwende eine professionelle und wiedererkennbare Absenderadresse, die zu deinem Unternehmen passt. Vermeide es, kostenlose E-Mail-Anbieter zu verwenden und nutze eine E-Mail-Adresse mit deiner eigenen Domain.
3. Authentifiziere deine Domain
Achte darauf, dass deine Absenderadresse technisch korrekt versendet wird und die gängigen Standards wie SPF, DKIM und DMARC erfüllt. Diese Standards helfen dabei, deine Mails als vertrauenswürdig zu kennzeichnen und stellen sicher, dass sie vom Empfänger-Server anerkannt werden. Ausführlichere Informationen findest du weiter unten.
4. Abmelde-Option anbieten
Stelle sicher, dass deine Abonnenten sich jederzeit von deiner E-Mail-Liste abmelden können. Ein gut sichtbarer Abmelde-Link ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern zeigt auch Seriosität.
5. Vermeide typische Spam-Trigger
Spamfilter sind darauf programmiert, bestimmte Wörter, Phrasen und Formatierungen zu erkennen, die häufig in unerwünschten E-Mails verwendet werden. Achte darauf, diese „Spam-Trigger“ in deinen E-Mails zu vermeiden. Beispiele für solche Trigger sind „Jetzt oder nie“, „Schnell Geld verdienen“, oder „Exklusives Angebot“. Gestalte deine E-Mails professionell, informativ und klar. Vermeide es, deine Leser mit zu viel Werbung oder aggressiven Verkaufsbotschaften zu überfluten.
6. Pflege deine E-Mail-Liste
Eine saubere und gepflegte E-Mail-Liste ist unerlässlich, um Spam-Fallen zu vermeiden. Wenn du regelmäßig an ungültige oder inaktive E-Mail-Adressen versendest, kann das die Zustellrate beeinträchtigen und deine Chancen erhöhen, in Spam-Ordnern zu landen.
7. Das richtige Timing
Der Zeitpunkt, zu dem du deine E-Mails versendest, hat einen erheblichen Einfluss auf die Zustellbarkeit. Vermeide es, deine E-Mails zu häufig zu versenden. Stattdessen solltest du auf ein ausgewogenes Timing achten, das zur Gewohnheit deiner Abonnenten passt. Versende deine Mails zu Zeiten, an denen deine Zielgruppe aktiv ist.
8. Nutze eine dedizierte IP-Adresse (bei Bedarf)
Wenn du regelmäßig eine große Anzahl an E-Mails versendest, kann es sinnvoll sein, eine dedizierte IP-Adresse für deine E-Mail-Kampagnen zu verwenden. Bei einer gemeinsamen IP-Adresse (die von vielen Nutzern genutzt wird) kann es schnell zu Problemen kommen, wenn ein anderer Nutzer in Spam-Fallen gerät. Eine dedizierte IP-Adresse ermöglicht es dir, die Kontrolle über deinen Ruf als Absender zu behalten.
Extra-Tipp: Bevor du deine E-Mails an deine Abonnenten schickst, kannst du einen Spam-Check durchführen. So bekommst du einen Eindruck von deinen Nachrichten und kannst abschätzen ob diese im Spam-Ordner landen könnten. Ein kurzer Test kann dir viel Ärger ersparen und deine E-Mail-Kampagnen erfolgreicher machen.
Überprüfe auch regelmäßig, ob deine IP-Adresse oder Domain auf einer Blacklist steht. Ein Blacklist-Eintrag wird deine E-Mail-Zustellbarkeit stark beeinträchtigen.
Hier sind zwei Tools, die dir dabei helfen können:
E-Mail Spam-Checker:
https://www.mail-tester.com/
Domain/IP-Blacklist Checker:
https://mxtoolbox.com/problem/blacklist
Was ist eine Domain-Authentifizierung?
Die Authentifizierung ist ein Prozess, bei dem geprüft wird, ob eine E-Mail tatsächlich von dem angegebenen Absender stammt. Dies schützt vor Phishing und Spam und erhöht die Glaubwürdigkeit deiner Mails. Die gängigsten Authentifizierungsverfahren sind SPF, DKIM und DMARC, die sicherstellen, dass deine E-Mails legitim sind und vom Empfänger-Server akzeptiert werden. Bei Spamfiltern und E-Mail-Providern genießen authentifizierte Absender besonders viel Vertrauen.
SPF (Sender Policy Framework)
SPF ist ein Protokoll, das es dem E-Mail-Server des Empfängers ermöglicht, zu überprüfen, ob der sendende Server berechtigt ist, E-Mails im Namen der angegebenen Domain zu versenden.
DKIM (DomainKeys Identified Mail)
DKIM ist ein weiteres Protokoll, das es dem E-Mail-Server des Empfängers ermöglicht, die Echtheit der E-Mail zu überprüfen. DKIM fügt der E-Mail eine digitale Signatur hinzu, die vom empfangenden Server überprüft werden kann.
DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance)
DMARC ist ein Protokoll, das SPF und DKIM kombiniert und dem E-Mail-Server des Empfängers Anweisungen gibt, wie mit E-Mails umzugehen ist, die die Authentifizierungsprüfungen nicht bestehen.
Fazit
E-Mails, die im Spam landen, sind verschwendete Arbeitszeit. Dein Ziel ist, dass deine Nachricht ankommt und das erreichst du nur mit den richtigen Voraussetzungen. Dazu gehört sowohl technische Sorgfalt als auch die Pflege deiner Kontaktliste. Listenpflege kann mühsam sein, aber jede unzustellbare E-Mail hinterlässt einen kleinen, kumulativen Schaden an deinem Ruf als Absender, unscheinbar einzeln, aber problematisch in der Masse.
Was mich in meiner eigenen Arbeit immer wieder erstaunt: Die technische Authentifizierung mit SPF, DKIM und DMARC wird häufig unterschätzt. Diese Parameter beeindrucken zwar nicht deine Leser, aber deren Spamfilter und das zählt.
Am Ende sind es nicht die cleversten Marketing-Tricks, die über den Erfolg deiner E-Mail-Kampagnen entscheiden, sondern die Sorgfalt, mit der du die technischen und ethischen Prinzipien des E-Mail-Marketings anwendest. Diese Grundlagenarbeit mag wenig glamourös sein, bildet jedoch das Rückgrat deiner digitalen Kommunikation. Das wahre Ziel ist nicht nur, den Spam-Ordner zu vermeiden, sondern Vertrauen zu schaffen. Bei E-Mail-Providern und vor allem bei deinen Lesern. Und dieses Vertrauen beginnt lange bevor deine E-Mail geöffnet wird.
Certified Sender Alliance
https://certified-senders.org/de/teilnehmer/
E-Mail Spam-Checker
https://www.mail-tester.com/
Domain/IP-Blacklist Checker
https://mxtoolbox.com/problem/blacklist
- TDDDG (Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz)
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